Regie: Michael Kobs
Kurzfilm | D | 2015
Farbe | 16 min
Dolby 5.1
PREMIERE: 19.01.2016 Filmfestival Max-Ophüls-Preis
Genre:
Noir, Satire
Synopsis:
Eigentlich wollten die zwei gestandenen Kriminalisten nach Feierabend zusammen feiern gehen. Durch ein Missverständnis geraten sie jedoch in eine Grundsatzdiskussion über ihre Prinzipien, Überzeugungen und vermeintlichen Unterlassungen. Im Resultat entschließen sie sich zu einer spontanen Hausdurchsuchung bei der Mutter eines gefährlichen Killers, denn das einzige was ihnen fehlt ist ein Beweis.
Bulle 1, Hans Hendrik Trost als sturer Prinzipienreiter
„Wer sich an die Regeln hält,
dem passiert so was nicht.“
Bulle 2, Sebastian Freigang als manipulativer Egomane
„Verkackt ist verkackt!“
Regiestatement:
In der Grundsituation stehen (z.T. urdeutsche) Tugenden wie Pflichterfüllung, Regeltreue, Prinzipienfestigkeit und Neutralität den menschlichen Hinlänglichkeiten Vorurteil, Neid, Rachlust und Engstirnigkeit gegenüber. Der vermeintliche Kriminelle ist Ausländer. Für seine Schuld fehlt den beiden Kriminalisten jedoch jeder Beweis. – Natürlich ist die Story rein fiktiv.
Und nach 15 Minuten Filmzeit hat sich das Leben aller Protagonisten gravierend verändert. Es liegt also mehr als nahe, die Geschichte fortzuschreiben.
Wenige Meter von unserem Haupt-Drehort „Tankstelle“ entfernt wurde knapp 100 Jahre zuvor „Das Cabinet des Dr. Caligari“ gedreht. Nachdem wir uns wegen der metaphorischen Bedeutung längst für die Tankstelle entschieden hatten, stand am Morgen des ersten Drehtags plötzlich ein Zirkus daneben. Beides erinnert mich eindringlich daran, dass Berliner Filmkunst sich nicht in der „präzisen Beobachtung“ von Alltagssituationen erschöpfen sollte. Wenn man dafür ein Manifest braucht, dann schreiben wir eins.
Produktionsnotizen:
Der Kurzfilm wurde mit einem sechsköpfigen Team plus Schauspieler in drei Nächten abgedreht.
Cast
Bulle 1 – Hans Hendrik Trost
Bulle 2 – Sebastian Freigang
Bulle 3 – Steffen Steglich
Bulle 4 – Sebastian Stegmann
Mutter – Ulrike von Lenski
Sohn – Temujin Shirzada
STAB
Produktion: Hans Hendrik Trost, Michael Kobs
Buch & Regie: Michael Kobs
Kamera: Sebastian Wunderlich
Ton: André Schick
Oberbeleuchter: Leonhard Kairat
Ausstattung & Kostüm: Hans Hendrik Trost, Michael Kobs
Regieassistenz & AL: Helene Biallas
Schnitt & Musik: Michael Kobs
Stunt: Temujin Shirzada